Eine Studie der REWE Group, der GfK Consumer Panel Services und der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. hat untersucht, wie und ob sich das Einkaufsverhalten der Konsument:innen bezüglich nachhaltigerer Lebensmittel verändert hat. Untersucht wurden Präferenzen und das Kaufverhalten seit 2018 in Bezug auf Bio, Fleisch, Fleischalternativen, Milch-Alternativen und Regionalität. Insgesamt zeigt sich, dass die Nachhaltigkeit trotz Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg relevant bleibt und das über alle Generationen hinweg. So wird die Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten zukünftig wahrscheinlich weiter steigen, vor allem durch den Konsum der Gen Z und Millennials.
Die Ergebnisse im Überblick:
Trotz steigender Kosten bleibt Bio weiterhin Mainstream. Allerdings tendieren vor allem die jüngeren Generationen auf Grund der steigenden Kosten zu Handelsmarken. Beim Fleischkauf ist ein reduzierter und bewusster Konsum zu verzeichnen. Alle Haushalte geben an, ihren Konsum reduzieren zu wollen. Besonders die älteren Generationen wechseln zu Bio-Fleisch. Bei den Fleischersatzprodukten sieht es laut der Studie erst einmal nach einem Ende des Hypes aus. Für weiteres Wachstum sind Innovation, Emotionalisierung und Preisvorteile notwendig. Hingegen gewinnen pflanzliche Milchalternativen an Bedeutung. Trotz finanzieller Hürden geht die Studie davon aus, dass sich der Trend fortsetzen wird.
Beim Thema nachhaltige Verpackung und Mehrweg muss noch nachgelegt werden. Zwar ist das Thema bei den Kund:innen angekommen, allerdings sind Verpackung und Mehrweg noch kein Treiber für den nachhaltigeren Konsum. Regionale Produkte scheinen hingegen sehr wichtig für die Verbraucher:innen zu sein. 2023 bevorzugen 69% regionale Produkte, vor allem Befragte der älteren Generation. Beim Thema Klimawandel bestehen bei den Menschen noch Unklarheiten hinsichtlich der Einflussfaktoren und der Emissionstreiber.
Im Großen und Ganzen verliert der nachhaltigere Lebensmittelkonsum bei den Verbraucher:innen trotz steigender Kosten nicht an Relevanz und wird wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren noch steigen.
Foto: Canva.
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