Nachhaltigkeit in der Milchwirtschaft – Arla Foods zeigt den Weg

Arla Foods hat sich als globaler Vorreiter in der nachhaltigen Milchwirtschaft positioniert, indem das Unternehmen konkrete Maßnahmen ergreift, um bis 2030 die CO2-Emissionen um 30 % zu senken. Durch innovative Ansätze wie den Klimacheck und die gezielte Beratung von Landwirten zeigt Arla, wie Großunternehmen aktiv zur Reduktion ihrer Umweltauswirkungen beitragen und gleichzeitig ihre Betriebe effizienter und zukunftsfähiger machen.

Keynote auf der Ideenfutter Expo in Neuss: Arla Foods zeigt den Weg zu grünerer Milch

In der Keynote auf der Ideenfutter Expo 2024 in Neuss gab Kasper Thormod Nielsen, Head of Agriculture and Owners Deutschland und BENELUX bei Arla Foods, einen Einblick in die nachhaltigen Strategien des Unternehmens. Große Unternehmen wie Arla setzen auf datenbasierte Methoden, Beratung und gezielte Maßnahmen, um ihre Klimaziele zu erreichen – ein Ansatz, der in der gesamten Lebensmittelbranche Schule machen könnte.

Arla Foods: Ein globaler Vorreiter in der nachhaltigen Milchwirtschaft

Als viertgrößte Molkerei weltweit und größter Bio-Milcherzeuger hat Arla Foods mit 8.000 Landwirten und 20.000 Beschäftigten eine zentrale Verantwortung in der Lebensmittelproduktion. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, die Milchwirtschaft umweltfreundlicher zu gestalten und gleichzeitig gesunde, nachhaltige Produkte auf natürliche Weise anzubieten.

Der Klimacheck: Nachhaltigkeit durch Daten und Beratung

Ein Herzstück der Nachhaltigkeitsstrategie ist der Klimacheck. Landwirte liefern ihre betriebsspezifischen Daten, die von der Zertifizierungsstelle SGS analysiert werden. Auf dieser Basis wird die CO2-Bilanz der Betriebe überprüft, um Potenziale zur Emissionsreduktion zu identifizieren. Dieses Vorgehen macht die Nachhaltigkeitsmaßnahmen messbar und gezielt umsetzbar.

Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen

Arla hat fünf zentrale Maßnahmen vorgestellt, um ein Drittel seines Ziels der 30-prozentigen Emissionsreduktion zu erreichen:

  1. Futtereffizienz: Mehr Milch pro Futtereinheit.
  2. Proteineffizienz: Reduzierung von Proteinüberschüssen.
  3. Langlebigkeit der Tiere: Gesündere und langlebigere Kühe.
  4. Düngemitteleinsatz: Senkung des Stickstoffüberschusses.
  5. Flächennutzung: Optimierung der Ernteerträge.

Erfolge und Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität

Erste Erfolge zeigen sich: Einige Betriebe konnten ihre CO2-Emissionen bereits um 9 % senken, während Arla intern Einsparungen von bis zu 29 % erzielte. Arla hat ein Punktesystem entwickelt, das die Landwirte für ihre Nachhaltigkeitsfortschritte mit einem Bonus von 1 Cent pro Liter Milch belohnt.

Unterstützung für Landwirte: Weiterbildung und Beratung

Um die Klimaziele zu erreichen, bietet Arla seinen Mitgliedsbetrieben gezielte Weiterbildung und externe Beratung an. Diese Unterstützung hilft den Landwirten, die Maßnahmen des Klimachecks umzusetzen und kontinuierlich Fortschritte bei der CO2-Reduktion zu machen.

Die Zukunft der Milchwirtschaft: Grün, innovativ und effizient

Arla Foods zeigt eindrucksvoll, dass Klimaneutralität in der Milchwirtschaft nicht nur machbar, sondern auch ein Gewinn für die gesamte Branche ist. Durch technische Innovation, Klimaschutzmaßnahmen und enge Unterstützung der Landwirte setzt das Unternehmen auf eine nachhaltige Zukunft – und könnte als Blaupause für andere Unternehmen dienen, die ähnliche Ziele verfolgen.


Dieser Bericht zu den Klima Best Practices von Arla Foods wurde im Rahmen des Projekts TransformERN erstellt, denn bei TransformERN sind wir überzeugt davon, dass wir alle viel voneinander lernen können – gerade wenn es darum geht, so komplexe Ziele wir Klimaneutralität zu erreichen. Wir von TransformERN freuen uns, dich gemeinsam mit unseren Partnern Ernährung NRW und Food-Processing Initiative auf dem Weg aktiv dabei zu unterstützen. 


TransformERN ist mit Mitteln der Europäischen Union und des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

Geschrieben von

Constanze Hepp

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