Die DLG-Verpackungsstudie zeigt, dass die Mehrheit der Lebensmittelunternehmen das Thema umweltfreundliche Verpackungen als wichtig einstuft und sich intensiv damit beschäftigt. Viele Unternehmen geben an, dass der Druck, nachhaltiger zu verpacken, in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Ein Großteil sieht es zudem als notwendig an, die Umweltfreundlichkeit der eigenen Verpackungen zu erhöhen, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.
Als zentrale Beweggründe nennen die Unternehmen vor allem Umweltschutz sowie die Chance, das eigene Firmenimage zu verbessern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig beobachten viele, dass Verbraucherinnen und Verbraucher aus ihrer Sicht zwar ein Interesse an nachhaltigen Verpackungen haben, aber häufig nicht sicher beurteilen können, welche Verpackungen wirklich umweltfreundlich sind. Unternehmen bewerten außerdem die Zahlungsbereitschaft für solche Lösungen als eher gering.
Fast die Hälfte der Betriebe verfügt bereits über eine eigene Strategie zur Verbesserung der Verpackungsumweltfreundlichkeit, weitere Unternehmen arbeiten aktuell daran. Die Umsetzung solcher Strategien erfolgt laut den Angaben der Befragten überwiegend konsequent. Häufig ist die Geschäftsführung direkt involviert, unterstützt durch Abteilungen wie Einkauf, Qualitätsmanagement, Produktentwicklung oder Forschung und Entwicklung.
Bei den Zielen, die Unternehmen im Bereich nachhaltiger Verpackungen verfolgen, stehen eine bessere Recyclingfähigkeit, geringerer Materialverbrauch und eine insgesamt ressourcenschonendere Gestaltung im Vordergrund. Entsprechend setzen viele Unternehmen Maßnahmen um, etwa durch die Verwendung von recycelten oder zertifiziert nachhaltigen Materialien. Ein großer Teil der Befragten hat in den vergangenen zwei Jahren neue, umweltfreundlichere Verpackungen auf den Markt gebracht.
Die Kommunikation über Umwelteigenschaften der Verpackungen ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ausgeprägt: Etwa die Hälfte informiert gezielt darüber, vor allem direkt auf der Verpackung oder über die eigene Website. Auch Nachhaltigkeitssiegel kommen zum Einsatz, vor allem FSC-Zertifizierungen.
Methodische Bewertungen der Umweltfreundlichkeit, wie Checklisten oder Ökobilanzen, werden bislang nur von einem kleineren Teil der Unternehmen genutzt. Gleichzeitig berichten viele Unternehmen von Herausforderungen: Dazu gehören unter anderem hohe Kosten, begrenzte Materialverfügbarkeit, systemische oder technische Einschränkungen sowie Anforderungen an Produktschutz und Hygiene.
Insgesamt zeigt der Studienteil, wie breit das Thema nachhaltige Verpackung in Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft verankert ist, welche Ziele gesetzt werden und welche praktischen Hürden im Alltag auftreten. Mehr dazu hier.
© Bild: Canva, DLG
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