Food Trends vom Food Innovation Camp 2022

In toller Atmosphäre fand am 13. Juni 2022 das 4. Food Innovation Camp statt. Rund 1.300 Gäste hatten die Gelegenheit, in der beeindruckenden Hamburger Handelskammer die Produkte der 85 ausstellenden Food-Startups kennen zu lernen.

Um es vorwegzunehmen, neue Trends im Foodbusiness (Hersteller als auch Gastro) konnte man hier nicht finden - weder in den moderierten Panels noch bei den Ausstellern.

Aber diese Themen sind unverändert im Fokus bzw. haben in den letzten Monaten an Dynamik gewonnen:  

  • Nachhaltigkeit - entlang der gesamten Wertschöpfungskette (vom Anbau der Rohstoffe, dem Weitertransport zur Produktion bis hin zur Verpackung). Gerade Verpackung war ein großes Thema. Hier gilt es, den Umweltgedanken einerseits und die Transport- und somit   Produktsicherheit in Einklang zu bringen.
  • Regionalität bleibt weiterhin im Fokus des Handels und der Gastronomie. Dies gilt nicht nur für Obst & Gemüse, sondern auch bspw. für Mineralwasser, das nicht durch ganz Deutschland (oder weiter) gekarrt werden sollte. Der Ukrainekonflikt gibt dem Thema Regionalität noch eine zusätzliche Bedeutung. Es geht mittlerweile nicht nur darum, Transportwege kurz zu halten, sondern um die Sicherstellung der eigenen Versorgung mit regionalen Lebensmitteln.
  • Rohstoffverfügbarkeit - als Herausforderung für alle Lebensmittelhersteller, um die Produktion sicherzustellen und die Nachfrage der Kunden zu bedienen.
  • Preissteigerungen, die sich auf Rohstoffe, Verpackung, Energie und Transport auswirken und deutliche Steigerungen der Kosten für Hersteller mit sich bringen. Das hat zur Folge, dass die eigenen VK-Preise teilweise deutlich erhöht werden müssen. Wie die Reaktion von Handel und Endkunden sein werden, ist offen.
  • Zunahme der Eigenmarken im Handel (als Konsequenz der Preiserhöhungen von Markenprodukten) sorgen dafür, dass es weniger Platz in den Regalen für die Markenhersteller gibt.

 

Umfangreiches Rahmenprogramm

Zudem gab es auf dem FIC zahlreiche Vorträge (u.a. Nachhaltige Verpackungen, Protein-Alternativen, Food Tech Hubs, Digitalisierungsstrategie, etc.), die Möglichkeit eines Speed Dating zum Investment oder Handel als auch die Möglichkeit, sein Produkt vor einer Expertenjury zu pitchen.

Interessanterweise war die Zuschauerzahl bei den Podiumsdiskussionen zu den zukunftsweisenden Themen wie z.B. Protein-Alternativen sehr überschaubar, was auf ein eher geringes Interesse schließen lässt. Bei den klassischen Startup-Herausforderungen wie Listung, Vermarktung und Kunden war dagegen der Andrang sehr groß.   

Geschrieben von

Oliver Merckens

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