Im März diesen Jahres hatte das Team von TransformERN die Gelegenheit, an zwei bedeutenden Veranstaltungen teilzunehmen: der Circular Valley Convention in Düsseldorf und dem Forum Klimaresilienz im Umweltministerium. Diese Events boten wertvolle Einblicke in innovative Lösungen und Strategien, die für die Land- und Ernährungswirtschaft von großer Relevanz sind.
Circular Valley Convention: Fokus auf alternative Verpackungen, Recycling und Wasseraufbereitung
Die Circular Valley Convention, die am 12. und 13. März 2025 im Areal Böhler in Düsseldorf stattfand, brachte führende Köpfe aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, um praxisorientierte Lösungen für die Transformation hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu diskutieren. Unter dem Motto „Uniting Industries for a Circular Tomorrow“ wurden verschiedene Schlüsselthemen behandelt, darunter zirkuläre Verpackungen und Drucklösungen, digitale Kreislaufwirtschaft, Künstliche Intelligenz sowie zirkuläre Logistik.
Besonders beeindruckend waren die vorgestellten Innovationen im Bereich alternativer Verpackungsmaterialien. Beispielsweise wurden biobasierte Kunststoffe präsentiert, die nicht nur biologisch abbaubar sind, sondern auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Solche Materialien könnten in der Lebensmittelindustrie dazu beitragen, den Einsatz von erdölbasierten Kunststoffen zu reduzieren und somit die Umweltbelastung zu minimieren.
Ein weiteres spannendes Thema war die Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Recyclingprozess. Durch den Einsatz von KI-gesteuerten Sortiersystemen kann die Effizienz bei der Trennung von Wertstoffen erhöht werden, was letztendlich zu einer höheren Recyclingquote führt. Diese Technologie könnte insbesondere für Betriebe der Ernährungswirtschaft von Interesse sein, die große Mengen an Verpackungsabfällen produzieren.
Darüber hinaus spielte auch das Thema Wasseraufbereitung eine große Rolle auf der Veranstaltung. Neue technologische Lösungen zur nachhaltigen Nutzung und Wiederaufbereitung von Wasser wurden vorgestellt, die insbesondere in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion von hoher Bedeutung sind.
Auch unser Vereinsmitglied Nunos, vertreten durch Tim, war auf der Circular Valley Convention präsent. Nunos stellte nicht nur aus, sondern pitchte auch auf der Bühne sein innovatives Konzept. Nunos entwickelt eine biologische Aufbereitungstechnologie, die direkt auf landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt wird, um Rindergülle und Gärreste in einen geruchsneutralen, pflanzenverfügbaren Flüssigdünger zu verwandeln. Dies reduziert Emissionen, optimiert die Düngung und trägt zur Etablierung nachhaltiger Nährstoffkreisläufe in der Landwirtschaft bei.
Forum Klimaresilienz: Strategien zur Anpassung an den Klimawandel
Zudem waren wir am 19. März mit einem Stand im Umweltministerium beim Forum Klimaresilienz vertreten, wo wir das Projekt TransformERN präsentieren durften. Diese Plattform ermöglichte den Austausch über verschiedene Klimaanpassungsmaßnahmen, die für die Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft von entscheidender Bedeutung sind.
Ein herausragendes Thema war die Entwicklung von Frühwarnsystemen für das Wassermanagement. Angesichts zunehmender Wetterextreme können solche Systeme Landwirten helfen, rechtzeitig auf drohende Dürren oder Überschwemmungen zu reagieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Durch den Einsatz moderner Sensorik und Datenanalyse lassen sich präzise Vorhersagen treffen, die eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen unterstützen.
Ein besonderes Highlight war der Pitch unseres Vereinsmitglieds Stallgrün, vertreten durch Thorsten, auf der Bühne des Forums. Stallgrün entwickelt Indoor-Farming-Anlagen, die es Landwirten ermöglichen, in ehemaligen Schweineställen Gemüse und Kräuter anzubauen. Dieses Konzept bietet eine nachhaltige Alternative zur traditionellen Landwirtschaft, indem es bestehende Infrastrukturen nutzt und gleichzeitig den Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen reduziert.
Das Forum Klimaresilienz hat zudem die starke Verzahnung der Land- und Ernährungsbranche mit allen relevanten Themen anderer Branchen verdeutlicht. Alle vier Best Practices, die auf der Bühne präsentiert wurden, hatten einen direkten Bezug zur Land- und Ernährungswirtschaft: von Biodiversitätsmaßnahmen auf Firmengeländen über Trinkwasseraufbereitung aus Regenwasser bis hin zu Technologien für das Klimamanagement von Ställen, die auf die Luftbefeuchtung in Städten übertragen wurden.
Fazit
Die Teilnahme an der Circular Valley Convention und dem Forum Klimaresilienz hat uns wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung nachhaltiger Praktiken in der Land- und Ernährungswirtschaft gegeben. Die vorgestellten Innovationen und Strategien bieten vielfältige Ansätze, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit zu begegnen. Wir freuen uns darauf, diese Erkenntnisse in unsere Arbeit bei TransformERN zu integrieren und gemeinsam mit unseren Partnern zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.
Wir vernetzen Akteure der Agrar- und Lebensmittelbranche vom Feld zum Regal, um gemeinsam zukunftsgerichtete Lösungen für die Branchen zu entwickeln.
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