Der Batch 4 der Impact Factory steht. Aus 90 Bewerbern hat der Incubator mit Sitz in Duisburg nach einem anspruchsvollen Assessment Center zwölf neue Stipendiaten ausgewählt. Davon zwei Start-ups aus der AgriFood Community NRWs.
Die zwölf Stipendiaten sind auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen: sechs sind Create-ups und sechs Ramp-ups. Außerdem hat die
Impact Factory 17 weitere Fellows in das Netzwerk aufgenommen und begleitet somit insgesamt 90 Start-ups beim Aufbau ihrer Unternehmen.
Impact Start-ups – die durchaus profitorientiert sein können – erleben aktuell besonders hohe Aufmerksamkeit. Denn neben Klimakrise verdeutlicht die Corona-Pandemie Versorgungslücken in der Gesellschaft. Die Sozialunternehmer und ihre Start-ups haben Lösungen. Sie zeigen, wie Wirtschaft durch ökologische und soziale Innovationen über die unternehmerische Ebene hinaus zukunftsfähig sein kann.
Klima und Nachhaltigkeit im Fokus
Klima und Nachhaltigkeit sind die Themen, auf die derzeit besonderer Fokus zu liegen scheint. Der Wunsch nach fairem und nachhaltigem Wirtschafte ist zum Beispiel durch einen großen Zuwachs bei
E-Auto Zulassungen und Wachstum von ESG-Investments zu erkennen. Wie können Klimaschutz orientierte Start-ups die Entwicklung weiter befeuern?
Genau das haben die Teams aus Batch 4 der Impact Factory sich zur Aufgabe gemacht: Wertschöpfungsketten neu denken, soziale und ökologische Innovationen vereinen, Klimaneutralität und -positivität unterstützen. Dabei haben digitale Lösungen und das Internet of Things (IoT) eine zentrale Rolle, wie man an den zwölf ausgewählten Start-ups sehen kann.
AgriFood Start-ups aus NRW
urbanhive aus Münster bietet eine solche IoT-Lösung. Die 2 Gründer Jonas und Sven Hülskötter haben Smarte vertikale Indoor-Farming-Systeme für Zuhause entwickelt, die für nachhaltigeres und gesünderes Gemüse, Kräuter und Microgreens sowie eine bessere Luft sorgen. Die Systeme sind nicht größer als ein Bilderrahmen und brauchen keinerlei Erde, um Gemüse und Greens aus den angebotenen nährstoffhaltigen Samen-Kapseln anzubauen. Einfach die Bio-Samen-Kapseln einsetzen, den Wassertank füllen und den Wachstumsmodus einschalten. Die Pflanzen werden automatisch bewässert. In der „plus“-Variante können die Systeme durch IoT über die App gesteuert werden. Die App zeigt den Wasserstand an und sagt, wann nachgefüllt werden muss. Nutzer bekommen Informationen zur Raumtemperatur, Tipps, Tricks und genussvolle Rezepte für ihre Greens. So wird der Anbau noch einfacher.
Die Sustainable Development Goals von urbanhive sind nachhaltige Städte und Gemeinden, nachhaltige/r Konsum und Produktion.
Das andere Start-up aus NRW, PhycoSystems aus Dortmund, konzentriert sich auf die industrielle Kultivierung von Mikroalgen zur nachhaltigen Produktion von Futtermitteln und will auf diese Weise die Landwirtschaft revolutionieren.
„Besonders jetzt müssen wir den mutigen Schritt, dass Gründer*innen den Aufbau eines Start-ups wagen, tatkräftig unterstützen. Denn neben allen Herausforderungen und Krisen hat uns das letzte, so außergewöhnliche Jahr bewiesen, dass nachhaltiges und faires Wirtschaften für eine lebenswerte Zukunft unabdingbar ist“, so Anthropia.
Über die Impact FactoryDie Impact Factory ist eine gemeinsame Initiative der Gründungspartner
Franz Haniel & Cie. GmbH,
KfW Stiftung,
Beisheim Stiftung und
Anthropia gGmbH mit Unterstützung der Programmpartner Wilo-Foundation und Paritätische NRW. Gemeinsam haben sie ein Gründerstipendium ins Leben gerufen, durch welches Sozialunternehmer*innen aus Deutschland kollaborativen Raum zur Verfügung gestellt bekommen, an dem skalierbare Innovationen zur Lösung von sozialen und ökologischen Herausforderungen entstehen.
Die Start-ups werden mit den Unternehmenspartnern der Initiatoren vernetzt und so bringen sie gemeinsam ihre Lösungen und Ideen nach vorne. Im Vordergrund stehen Sozialthemen wie faires und nachhaltiges Wirtschaften, Klima, Bildung, Vermeidung von Armut, Gesundheit und Gleichheit.
Auf der
Übersichtsseite der Impact Factory findet ihr einen Überblick über alle Start-ups, ihre Themen und Ziele.
Bildnachweis: Impact Factory