Im Jahr 2020 sind die Umsätze für Bio-Lebensmittel und Naturwaren stark gewachsen. Das belegen Hochrechnungen des
Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. – so lag der Gesamtumsatz des Facheinzelhandels 2020 bei rund 4,37 Milliarden Euro, was einem Plus von 16,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Grund dafür sei das durch die Pandemie bedingte gesteigerte Bewusstsein der Verbraucher*innen nach nachhaltigen und gesunden Lebensmitteln.
Besonders in den Phasen des Lockdowns im Frühjahr und am Ende des Jahres lagen Umsätze zum Teil 20 bis 30 Prozent über dem Vorjahr.
Auch der Naturkostgroßhandel konnte zum Ende das Jahres ein großes Plus vorweisen: mit einer Steigerung von 21,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr lag der Gesamtumsatz 2020 bei 2,34 Milliarden Euro (2019: 1,92 Mrd. Euro)
Die Corona-Pandemie verändert das Einkaufsverhalten
Aufgrund der Corona-Pandemie haben viele Verbraucher*innen sich Gedanken über ihr Konsumverhalten gemacht und dieses drastisch verändert. Dies spiegelt sich ersichtlich in den
Umsatzzahlen des Bio-Fachhandels wider. Es wurden beispielsweise im Naturkostfachhande insgesamt weniger aber dafür deutlich größere Einkäufe gemacht, um das persönliche Ansteckungsrisiko zu minimieren. So ging die Anzahl der Einkäufe 2020 um mehr als zehn Prozent zurück. Aufgrund der gestiegenen Menge der Einkäufe wuchs die durchschnittliche Einkaufsumme pro Bon um ca. 25 Prozent.
Wachsendes Bewusstsein für nachhaltige Lebensweise
Motive für den steigenden Konsum von Bio-Lebensmitteln seien laut dem aktuellem
Öko-Barometer, das jährlich vom
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Auftrag gegeben wird, Umwelt- und Klimaschutz sowie artgerechte Tierhaltung. Aber auch der Stellenwert von Regionalität und ökologischer Produktion sei enorm gestiegen.
Die Erfahrung und vor allem die Begleitumstände der Pandemie haben dazu geführt, dass Konsument*innen ihre Ernährung und ihr Einkaufsverhalten hinterfragen und unter anderem ökologischer konsumieren. Daher stieg sowohl das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung als auch die Bedeutung von von regionalen Produkten aus resilienten Lieferketten. Denn durch die zeitweise Schließung von vielen Gastronomiebetrieben mussten die Menschen vermehrt selbst kochen und setzten sich somit stärker mit der Herkunft und der Qualität ihrer Lebensmittel auseinander. Dies habe sie zunehmend in den Bio-Fachhandel geführt, weil dieser für gesunde Lebensmittel in bester Qualität, oft aus lokalen und regionalen Netzwerken, ökologisch nachhaltig produziert und gehandelt stehe, so BNN-Geschäftsführerin Kathrin Jäckel.
Die gesamte Pressemitteilung findest du
hier.
Bildnachweis: Canva