Förderprogramme sind für Innovatoren von zentraler Bedeutung – sie ermöglichen Fortschritt, sichern Wettbewerbsfähigkeit und beschleunigen die Umsetzung neuer Ideen. Wer sich aktuell nach Förderprogrammen umschaut wird jedoch sehen: da ist gerade nicht viel. Das ist dem Regierungswechsel geschuldet – die neue Regierung muss erst noch Programme auflegen. Genau der richtige Zeitpunkt, sich mit der Forschungszulage auseinander zu setzen. Seit 2020 gibt es in Deutschland dieses Instrument vom Bundesfinanzministerium.
Wir freuen uns, in diesem Beitrag gemeinsam mit Peter Stuckert, Fördermittelberater bei First Blue, die wichtigsten Informationen rund um die Forschungszulage zu teilen – und klarzustellen: Wer denkt, das sei nur für große Unternehmen mit umfangreichen Forschungs-Abteilungen relevant, liegt falsch. Die Forschungszulage lässt sich gezielt für Unternehmen aus der Land- und Ernährungswirtschaft nutzen. Beispiele gefällig? Ein Lebensmittelunternehmen möchte eine neuartige Zutat in einem Produkt verwenden, oder auch die Rezeptur eines bestehenden Produkts um 30% Zucker reduzieren. Dafür muss aber ein neuer Produktionsprozess entwickelt, oder die Rezeptur grundlegend überarbeitet werden. Ein anderes Beispiel ist die IT-Steuerung der Produktionsanlage. Und natürlich auch Hard-, Software und Prozesse in der Landwirtschaft.
Der folgende Beitrag erschien zuerst bei First Blue:
Die Lebensmittelindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren in Deutschland. Sie ist mittelständisch geprägt und beschäftigt über 640.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Im Jahr 2024 konnte die Lebensmittelindustrie einen Umsatz von fast 232 Mrd. € erzielen. Rund 35% davon über den Export, denn deutsche Fleischerzeugnisse, Süßwaren, Milchprodukte und Fertiggerichte sind auch im Ausland sehr begehrt.
Eine innovative Branche, die FuE-Förderung nur zurückhaltend nutzt
Aus Sicht einer auf Fördermittel spezialisierten Unternehmensberatung wie FirstBlue ist es bemerkenswert, dass die Lebensmittelindustrie Förderung für Forschung und Entwicklung nur vergleichsweise zurückhaltend nutzt. Das liegt aber sicher nicht daran, dass die Branche nicht innovativ ist. Tatsächlich gibt sie deutlich weniger Geld für FuE aus als zum Beispiel die Automobilindustrie oder der Maschinen- und Anlagenbau. Aber wer die Branche kennt, weiß, dass sie ständig an neuartigen oder verbesserten Produktionsprozessen oder Produkten arbeitet.
Aber warum nutzt die Lebensmittelindustrie die Förderangebote von EU, Bund und Bundesländern dann nicht stärker für ihre innovativen Projekte?
Ein Erklärungsansatz mag in der oben erwähnten mittelständischen Struktur der Branche liegen. Laut Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V. fallen 90% der Unternehmen der Branche in die Kategorie klein und mittelständisch.
Auch wenn es sehr viele Förderprogramme gibt, die explizit auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind, tun sich viele kleine und mittlere Unternehmen mit diesen schwer. Zum Beispiel, weil die Zuschüsse in der Regel vor dem Projektstart beantragt werden müssen oder die Prüfung der Förderanträge gefühlt zu lange dauert.
Die Forschungszulage passt zur Lebensmittelindustrie
Für Unternehmen mit solchen Bedenken ist die Forschungszulage die passende Alternative, um staatliche Förderung für Forschung, Entwicklung und Innovation zu bekommen. Und zwar max. 35% Zulage auf die eigenen Personalkosten in einem FuE-Projekt und außerdem auch auf die Kosten für FuE-Aufträge an Dritte. Damit sind zum Beispiel Hochschulen, Forschungszentren oder auch andere Unternehmen gemeint.
Die Ansprüche an die Innovationshöhe von Projekten sind moderat. Man muss sich nicht mit Raketenforschung oder Gentechnik beschäftigen und auch keine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung haben. Projekte für die Forschungszulage sind entlang der gesamten Food-Verwertungskette denkbar: Von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Vermarktung.
Das Antragsverfahren ist schnell und außerdem kann die Forschungszulage auch für bereits laufende oder sogar schon abgeschlossene Projekte beantragt werden. Es kann sich also finanziell lohnen, seine zurückliegenden Entwicklungsprojekte auf Zulagenfähigkeit zu checken.
Viele förderwürdige Themen in der Lebensmittelindustrie
Ansätze für innovative Projekte mit einer Chance auf Forschungszulage gibt es in der Lebensmittelindustrie genug. Auch für gemeinsame Projekte mit dem Maschinen- und Anlagenbau, der Verpackungsindustrie oder der Logistik.
FirstBlue unterstützt die Lebensmittelindustrie bei der Beantragung der Forschungszulage
Sind Sie ein innovatives Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie bei dem ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt läuft oder startet? Oder haben Sie im Zeitraum von 2021 bis jetzt Projekte abgeschlossen, für die Sie die Forschungszulage nachträglich beantragen wollen? Dann sprechen Sie uns an.
Dank unserer Erfahrung bereiten wir Anträge vor, die die besten Chancen auf Bewilligung haben. Darüber hinaus überwachen wir den gesamten Bewerbungsprozess, um sicherzustellen, dass alle Schritte rechtzeitig abgeschlossen werden.
Interessiert? Dann sprechen Sie unsere Spezialistinnen und Spezialisten an. Sie beraten Sie gerne zur Forschungszulage für die Lebensmittelindustrie.
Kontakt:
Peter Stuckert
E-Mail: p.stuckert@firstblue.com
Telefon: 0155 63 52 98 06
© Bild: First Blue
Dieser Beitrag wurde im Rahmen des Projekts TransformERN erstellt, denn bei TransformERN sind wir überzeugt davon, dass wir alle viel voneinander lernen können – gerade wenn es darum geht, so komplexe Ziele wir Klimaneutralität zu erreichen. Wir von TransformERN freuen uns, dich gemeinsam mit unseren Partnern Ernährung NRW und Food-Processing Initiative auf dem Weg aktiv dabei zu unterstützen.
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