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DLG hat in Zusammenarbeit mit ihrem Ausschuss für Lebensmitteltechnologie kürzlich die Ergebnisse des DLG-Trendmonitor 2021 veröffentlicht. Im Bericht werden die aktuellen technischen Entwicklungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie verdeutlicht, um anschließend das aktuelle Investitionsklima in der Branche zu ermitteln: welche Verfahren und Technologien etablieren sich neu im Markt? Welche Themen spielen eine besonders große Rolle und wie werden sich Konsum- und Kaufverhalten in den nächsten Jahren auf die Produktentwicklung und die Vertriebskanäle auswirken?
Die Online-Befragung wurde von Mai bis Juli 2020 durchgeführt. Es beteiligten sich 100 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus verschiedenen Branchen und Betriebsgrößen. Zu den Branchen zählten Fleisch, Wurst, Geflügel; Zulieferindustrie (Aromen, Zusatzstoffe, Zutaten); Getränke; Milch, Milchprodukte, Käse; Backwaren; Fertiggerichte, Tiefkühlprodukte, Convenience; Fisch, Feinkost; Nährmittel; Süßwaren, Feinbackwaren, Snacks; Obst, Gemüse, Kartoffeln und Andere.
Am meisten vertreten im diesjährigen Report sind die Branchen Fleisch, Wurst, Geflügel (23 %) sowie Zulieferindustrie (17 %). So geben sowohl kleine und mittelständische Unternehmen als auch Big Player der Branche einen Überblick über ihre kurz- und mittelfristigen Planungen.
Die Ergebnisse des Trendmonitors, der alle drei Jahre durchgeführt wird, sind im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheit zu sehen. Sie zeigen, dass besonders dann in Innovationen investiert wird, wenn diese nachhaltig im Hinblick auf die Energie- und Ressourceneffizienz sind oder der voranschreitenden digitalen Transformation dienen. Bisher war dies hauptsächlich in den Bereichen Rückverfolgbarkeit und Transparenz der Fall. Doch auch beim Datenmanagement sowie bei der Daten- und Produktionssicherheit wird nun eine zunehmende Umsetzung der digitalen Transformation bzw. Industrie 4.0 sichtbar.
Das sind die Key Findings des DLG-Trendmonitor 2021:
Aus der Pressemitteilung des DLG e.V.:
Investitionen
Die befragten Unternehmen planen Ersatzinvestitionen und Investitionen zur Effizienzsteigerung. Aber auch Investitionen in Innovationen, Nachhaltigkeit sowie Digitalisierung sind angedacht, was die gestiegene Bedeutung der Themen für die Unternehmen widerspiegelt.
Am stärksten soll in den Produktionsbereich investiert werden. Sicherheitsthemen (Lebensmittel-, Produktions- und Datensicherheit) sowie Verpackungslösungen und Produktqualität finden bei den Investitionsplanungen ebenfalls Berücksichtigung.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist für die befragten Unternehmen von hoher Bedeutung. Bisher wurde besonders in Abfallvermeidung durch effizientere Prozesse, Energiemanagement und Verwertung von Rohstoffen investiert. In den nächsten drei Jahren soll besonders in Energiemanagement, Abfallvermeidung durch effizientere Prozesse und in neue Technologien zur Reduzierung von Wasser, Kälte, Wärme und Stromlasten investiert werden. Auffällig ist die Abnahme der Investitionsbereitschaft in Verwertung von Rohstoffen und Re-Work, was sich bereits im DLG-Trendmonitor 2018 abzeichnete.
Gegenwärtiger und geplanter Einsatz von Verfahren und Technologien
Aktuell und in Zukunft werden verstärkt Verfahren und Technologien Anwendung finden, mit denen „Clean Label“-Produkte hergestellt werden können. „Predictive Maintenance“ befindet sich bereits im Fokus der Befragten und wird dies auch bleiben. Das Interesse an der „Smart Factory“ wird in den nächsten drei Jahren zunehmen. Die Themen „Blockchain“, „3D-Druck“, „Verkapselung“ und „Minimal Processing“ spielen derzeit eine untergeordnete Rolle.
Industrie 4.0 (digitale Transformation)
Der Trend hin zur digitalen Transformation ist erkennbar. Im Fokus standen hier bislang vor allem „Rückverfolgung und Transparenz“, wo die Umsetzung am weitesten vorangeschritten ist. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen hat sie aber auch in den Bereichen Datenmanagement sowie Daten- und Produktionssicherheit bereits forciert oder plant dies in den nächsten drei Jahren zu tun. Auch „Strategie- und Changemanagement“ sollen in den nächsten drei Jahren ausgebaut werden.
Datensicherheit
Datensicherheit ist ein Thema in den Unternehmen. Das Wissen über Hackerangriffe ist allerdings nicht sehr verbreitet. 30 % der befragten Lebensmittel- und Getränkehersteller verzeichnen mit unterschiedlicher Häufigkeit Hackerangriffe auf ihre Daten. Produktionsanlagen sind davon deutlich weniger betroffen.
Lebensmittelonlinehandel (eFood)
Der Trend geht in Richtung Lebensmittelonlinehandel. Lebensmittel werden von 60 % der befragten Unternehmen bereits online vertrieben. Der Online-Absatzweg und damit der direkte Kontakt zu den Kunden durch einen eigenen Onlineshop wird bereits genutzt und soll ausgebaut werden.
Spezielle Lebensmittel
Alternative Lebensmittel für Menschen mit Allergien oder Intoleranzen (z. B. glutenfrei oder laktosefrei) haben ihr Nischendasein verlassen und sind Mainstream geworden. Spezielle Ernährungsformen passen sich immer mehr ideologischen und religiösen Weltanschauungen an, wie etwa bio oder vegan.
Alternative Proteinquellen
Aufgrund des stetigen Wachstums der Weltbevölkerung ist künftig mit einem deutlich höheren Bedarf an Lebensmitteln zu rechnen. Das bedeutet auch eine steigende Nachfrage nach tierischem Eiweiß, zu dessen Bedarfsdeckung alternative Eiweißquellen beitragen werden. Führend beim Einsatz alternativer Proteinquellen könnten u.a. sein: Weizen, Soja und Erbse. Bei „Erbse“ ist mit einer Einsatzsteigerung und bei „Weizen“ und „Soja“ mit einem leichten Rückgang zu rechnen. Insgesamt planen die Unternehmen mit einer Einsatzsteigerung alternativer Proteinquellen.
Den vollständigen DLG-Trendmonitor 2021: Investitionen und Trends in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie findest du
hier.Hier gehts zur Pressemitteilung.
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