Digitaler NRW Gemeinschaftsstand auf der BIOFACH

Bio ist in aller Munde. Alleine in Deutschland stieg der Bio-Umsatz 2019 um 10% – auf 11,97 Mrd. EUR. Immer mehr Bio-Produkte, Bio-Läden und Bio-Bauern machen sich einen Namen in der ökologischen Lebensmittelwirtschaft Deutschlands. Dabei mischen auch immer mehr Start-ups in dem Segment mit. Kaum ein neues Lebensmittel oder Getränk, dass nicht auf das Versprechen der Nachhaltigkeit einzahlt – und die Bio-Zertifizierung ist für Konsumenten hier ein wichtiges Merkmal.

Die wichtigste Plattform für Unternehmen der Bio-Branche ist die BIOFACH,  die jedes Jahr von der Messe Nürnberg veranstaltet wird. Die Weltleitmesse für ökologische Konsumgüter findet dieses Jahr vom 17 bis 19. Februar 2021 statt. Aufgrund der Pandemie digital, als “eSpecial". Die Messe Nürnberg setzt dabei auf eine technische Plattform, die stark auf Match-Making und Kontaktanbahnung setzt – aus Vertriebssicht ein Vorteil dieser neuen digitalen BIOFACH, auch wenn die Idee einer Ernährungsmesse ohne Verkostungen Manchen auf den ersten Blick ungewohnt scheint.
 
Ein Gemeinschaftsstand für Start-ups und KMU aus NRW
Auch dieses Jahr – digital hin oder her – bietet das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) einen Firmengemeinschaftsstand an, an dem sich kleine und mittelständische nordrhein-westfälische Unternehmen der Bio-Branche beteiligen können.  Mit dem Gemeinschaftsstand sollen Reichweite und Sichtbarkeit der teilnehmenden Unternehmen erhöht und den Start-ups und KMUs bestmögliche Chancen zur Vermarktung ihrer Neuentwicklungen gegeben werden. Dabei sind Produkte genauso willkommen wie Dienstleistungen oder Technologielösungen.
 
Operative Unterstützung vom Foodhub NRW
Da digitale Messen für viele Aussteller noch neu und ungewohnt sind, geht das MULNV in diesem Jahr noch einen Schritt weiter und unterstützt die Aussteller mit operativem Support durch den Foodhub NRW. So bekommen Teilnehmer des Gemeinschaftsstandes ein Handbuch mit Checklisten und Best Practices, sowie Vorschläge für eine Optimierung des Standes durch Einbindung zusätzlicher technischer Lösungen. Der Foodhub NRW steht allen Ausstellern des Gemeinschaftsstandes mit Rat und Tat zur Seite.
 
Die Unternehmen buchen bei der Messe das Standpaket ihrer Wahl; die zusätzliche Teilnahme am Firmengemeinschaftsstand ist kostenlos. Anmeldeschluss für die Teilnahme am Firmengemeinschaftsstand ist der 18.01. Weitere Informationen zur Messe gibt es hier. Voraussetzung: Die Bio-Lebensmittel nach der EU-Öko-Verordnung bzw. den Akkreditierungsrichtlinien der IFOAM zertifiziert.

Du bist an einer Teilnahme am Gemeinschaftsstand interessiert? Dann melde dich bei lee (at) foodhub-nrw.de
 
Auch auf der ANUGA, der Allgemeinen Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung für die Ernährungswirtschaft und Nahrungsmittelindustrie im Oktober in Köln ist ein gemeinschaftlicher Auftritt geplant – ob physisch, hybrid oder virtuell wird sich zeigen.
 
Die Ökologische Lebensmittelwirtschaft in Deutschland: Trends, Fakten, Infos
Welche Rolle spielt die ökologische Lebensmittelwirtschaft in Deutschland?
Wie groß ist Deutschlands Bio-Agrarfläche? 
Welche Trends liegen ganz vorn im deutschen Bio-Markt? 

Wir haben euch die wichtigsten Fakten zur Bio-Branche nach Informationen aus dem Branchenreport 2020 – Ökologische Lebensmittelwirtschaft des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) zusammengefasst:
 
  • In den letzten fünf Jahren hat die Bio-Fläche in Deutschland um fast 50% zugenommen. Allein im Jahr 2019 wurden durch eine Flächenvergrößerung von 6,6% zusätzliche 107.000 Hektar Bio-Land bereitgestellt. Das macht eine Öko-Ackerfläche von 1.622.103 Hektar.
  • Gleichzeitig werden mit insgesamt 33.698 Bio-Höfen mehr als 12% aller Betriebe in Deutschland biologisch betrieben.
  • Das jährliche Durchschnittseinkommen der Arbeiter im Bio-Betrieb liegt mit 37.459 über dem deutschen Durchschnittsgehalt von rund 36.000 Euro.
  • In ganz Europa ist der Bio-Markt 2019 auf 40,7 Milliarden Euro gewachsen, 37,4 Milliarden Euro davon kommen aus Ländern der EU.
  • Der Lebensmitteleinzelhandel steigerte 2019 seinen Umsatz mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken um 11,4% – auf 7,13 Milliarden Euro, was 60% des gesamten Bio-Umsatzes in DE von 12 Milliarden Euro entspricht.
 
Trotz des Produktionsanstiegs sind die Erzeugerpreise für die meisten Bio-Produkte stabil geblieben. Dies zeigt eine weiterhin gute Nachfrage, insbesondere nach lokalen Produkten.
 
Bio-Produkte und pflanzliche Alternativen
Bio-Milch brachte den Bio-Landwirten in Europa mit 550 Millionen Euro 2019 die meisten Erlöse. Gefolgt von Öko-Eiern mit 309 Mio. € und Öko-Gemüse mit 278 Mio. €. 

Doch auch Lebensmittelalternativen aus Bio-Produktion werden immer beliebter:
Wo früher Konsumenten aufgrund von Laktose-Intoleranz auf pflanzliche Alternativen zurückgriffen, sind nun größtenteils ökologische oder ethische Faktoren ihre Beweggründe, auf Hafermilch und Co. umzusteigen. Und: der größte Teil der 2019 von Kunden gekauften Milchalternativen in Deutschland stammte aus biologischem Anbau (68%). Auch Fleischersatz aus ökologischem Anbau erfreut sich steigender Popularität. Der Bio-Anteil an Fleischersatzprodukten erreichte 2018 knapp 40%.
  
Den kompletten BÖLW Branchenreport 2020 gibt es hier.

Bildnachweis: Nürnberg Messe GmbH

Geschrieben von

Lea Sustersic

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